Um die Pulsation zu verringern, nutzen viele Schlauchpumpen einen federbelasteten Mechanismus, der für einen reibungslosen Pumpenbetrieb sorgt. Diese Eigenschaft ist auch für die Förderung von Flüssigkeiten wichtig, die gegenüber Scherkräften empfindlich sind, wie zum Beispiel lebende Zellen. Einen weiteren Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt, ist die Anpassung der Pumpe auf verschiedene Schlauchdurchmesser abhängig von der erforderlichen Durchflussrate.
Bei besonders hochwertigen Pumpen lässt sich der Rollendruck eingestellen. Dadurch kann die Pumpe auf die verschiedenen Drücke eingestellt werden, die in einem Flüssigkeitssystem auftreten können. Zudem kann die Pumpenleistung auf verschiedene Schlauchmaterialien angepasst werden. Je nach Art der Flüssigkeit können weichere Schläuche aus Silikon oder, z. B. für chemisch anspruchsvolle Anwendungen, Fluorelastomere eingesetzt werden. Diese sind normalerweise deutlich härter.
Peristaltikpumpen zeichnen sich durch eine hohe Benutzerfreundlichkeit aus. Der Schlauch oder der Pumpenkopf kann in wenigen Sekunden ausgetauscht werden. Die Konstruktion ohne interne Ventile hat verschiedene Vorteile. Ein Betrieb im und gegen den Uhrzeigersinn ist möglich, Flüssigkeiten können also je nach Prozessanforderung in beide Richtungen gefördert werden. Da keine Ventile vorhanden sind, gibt es weniger Einschränkungen für das Schlauchmaterial, was den Transfer von viskosen Medien unterstützt.
Zur Effizienzsteigerung des Produkts können Mehrkanal-Schlauchpumpen verwendet werden. In solchen Pumpen treibt ein Motor einen Pumpenkopf mit bis zu 15 Kanälen an, von denen jeder eine separate Leitung aufweist. Somit können verschiedene Medien gleichzeitig gefördert werden oder dasselbe Medium kann auf mehrere Gefäße verteilt werden. Die Anzahl der in den Schlauchpumpen verwendeten Rollen wirkt sich entscheidend auf die Fluidtechnik aus. Bei hohen Durchflussraten werden nur zwei oder drei Rollen eingesetzt. Der Nachteil davon ist eine hohe Pulsation. Ist eine sanftere Förderung des Mediums erforderlich, werden oft mehrere Rollen verwendet, um die Pulsation niedrig zu halten.
Eine wichtige Anforderung vieler medizinischer oder analytischer Prozesse ist die Vermeidung von Kreuzkontamination. Die Schläuche sind das einzige Bauteil mit Kontakt zum Medium und können ganz einfach nach jedem Prozesszyklus ausgetauscht werden.
Zu den weiteren Anwendungen zählen das Dosieren von Spülmittel in Industriegeschirrspülmaschinen, das Entfernen von Kondensat bei der kontinuierlichen Emissionsüberwachung oder der Transfer von Dialysat in Dialysemaschinen.